Seebahn-Park: Eine neue Grünfläche für die Kreise 3 und 4 12. März 2019
«Ein Stadtpark im dichtesten Teil von Zürich, ohne einen Quadratmeter wertvolles Bauland zu opfern?»
Dieser Herausforderung stellt sich der Verein Seebahn-Park, der an der Grenze der beiden Zürcher Kreise 3 und 4 eine Parkfläche von rund 42’000 m2 schaffen will. Doch nicht irgendeine Grünfläche soll entstehen, denn der geplante Seebahnpark würde den Bahneinschnitt überdecken, der seit fast 100 Jahren zum Bahnhof Wiedikon führt und eine Art Schneise ins Stadtbild schlägt.
Das Projekt könnte zahlreiche Vorteile bringen: Mehr Grün, Piazza-Feeling an den jeweiligen Abschnitten, die durch die Strassenführung im rund 1 km langen Streifen entstehen, und all das ohne potentielle Wohnbauflächen zu opfern? Wir waren sofort dabei, als wir von diesem spannenden Ansatz zur Zürcher Stadtentwicklung erfuhren – und sind als Immobilienkosmos Mitglied im Verein.
Wir freuen uns vor allem, die anderen Interessenten und Vereinsmitglieder des Seebahn-Parks zu den Sitzungen bei uns im Office begrüssen zu dürfen, wie zuletzt am Montag, 11. März 2019.
Das Konzept des Seebahn-Parks:
Das Problem ist schnell zusammengefasst: In den ohnehin schon wenig grünen Stadtteilen Wiedikon und Aussersihl ist der Bahneinschnitt, der zum Bahnhof Wiedikon führt, noch ein zusätzliches Manko. Die Verkehrsschneise verursacht Lärm und durchzieht die Gegend sehr radikal. Wer sich ab und an zu Fuss durch die Gegend um das Tram-Depot Kalkbreite bewegt, kennt das leichte Niemandsland-Gefühl, das durch den Seebahngraben und die stark befahrene Seebahnstrasse entsteht.
Mit dem Projekt Seebahn-Park soll nun eine neue Fläche entstehen, die das Stadtgefühl nachhaltig verändern würde. Der Bahneinschnitt würde auf der gesamten Länge vom Bahnhof Wiedikon bis zur Hohlstrasse (immerhin ca. 1 km) überdeckt und begrünt werden.
Die Strassen, die zurzeit als Brücken über die Gleise führen, würden das grüne Band in einzelne Flächen einteilen, die als sechs unterschiedliche Parkabschnitte den jeweiligen Bedürfnissen der Umgebung angepasst würden. Bereiche für Erholung, Ruhe, Spiele, Picknick, Feste, grüne Lunge, Marktplatz oder Begegnungsorten sind im Konzept angedacht.
Durch die Breite zwischen 38 und 50 Metern, die der Park umfassen würde, entehe eine Fläche von rund 42’000 m2 oder 4.2 Hektaren.
Von Seiten Stadt und Kanton sowie der SBB kommt positives Feedback auf das Vorhaben. Als nächste Schritte sind konzeptionelle Ausarbeitungen sowie die Klärung in Sachen Finanzierung des CHF 300 bis 400 Millionenprojekts geplant.
Uns hat der Seebahn-Park an die High Line in New York erinnert, bei der im Meatpacking District in Manhattan auf stillgelegten Güterzugtrasse eine gut 2 km langer Park entstanden ist, der festes Bestandteil so ziemlich jeden New York Besuchs ist. Wir sind also gespannt, wie sich das zukunftsweisende Projekt weiterentwickelt und freuen uns, die Diskussion um den Stadtraum so aktiv mitverfolgen zu können.
Wer auf dem Laufenden bleiben möchte, kann sich auf der Websitedes Projekts für Newsletter anmelden.
Und ein herzliches Dankeschön an unsere Tellhof-Freunde vom Restaurant Gül, die uns am Montag so wunderbar bewirtet haben.