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Hinterfrage jegliche Form von Raum freiraum
ann mbuti, 8. Oktober 2021

«More Space» lautete das Ursprungsmotto dieser Serie, als wir sie vor rund anderthalb Jahren starteten und damit begannen, uns mit den verschiedenen Arten von Räumen auseinanderzusetzen. Beim Freiraum sind wir bei einer der fundamentalsten Raumformen angekommen, denn schnell landet man gedanklich bei grossen Themen wie Freiheit, Selbstbestimmung und der Austarierung derselben.

Nun ist es mit Freiräumen leider häufig so, dass sie dann zur Sprache kommen, wenn sie bedroht sind. Ob in zwischenmenschlichen Beziehungen oder als Gesamtgesellschaft wird unser Verhältnis zu ihnen auf die Probe gestellt. In Zeiten, in denen sich die Diskussion um Freiräume – in Religions-, Gesundheits- oder politischen Fragen – zuspitzt, lohnt es sich umso mehr, sich sehr bewusst mit ihnen zu befassen. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, sie nicht erst zum Thema zu machen, wenn sie gefährdet sind, sondern uns ganz und gar auf ihr Potential zu fokussieren. Das beginnt bei flexiblen Arbeitszeiten, die Selbstbestimmtheit ermöglichen, geht über den Respekt der Freiräume von anderen und hört erst beim höchsten aller Ziele auf: einem Denken, das sich konsequent seine eigenen Freiräume sucht. So möchten wir unseren Alltag betrachten, unseren Umgang mit Architektur weiterentwickeln und jegliche Form von Raum hinterfragen.